Cattle Dogs sind sportlich

Das Wichtigste vorweg: Der ACD an sich ist ein fantastischer Hund!!!

Temperamentvoll, oft wild und ungestüm, dabei freundlich und extrem anhänglich, aber oft mißtrauisch gegenüber Fremden; intelligent, humorvoll, voller Ideen, dabei so charmant, dass man ihm einfach nicht böse sein kann, auch wenn man die Idee gerade nicht soo witzig fand. 

Er ist sehr sportlich und wendig, wenn man ihn nicht sowohl geistig als auch körperlich ausreichend beschäftigt, ist es erstaunlich, auf  welche Arten sich er sehr kreativ selbst beschäftigt.

Er ist seinem Menschen absolut treu ergeben, aber ohne "Kadavergehorsam", er möchte seine eigenen Ideen auch mal einbringen dürfen.

Er hat Persönlichkeit.

Er kann auch ein sehr zärtlicher liebevoller Schmuser sein.

Von mir kann ich sagen: EIN LEBEN OHNE CATTLEDOG IST VORSTELLBAR, ABER LANGWEILIG!

 

 

Die Heimat des Australie Cattle Dogs ist Australien, genauer gesagt: Queensland. Dort wurden im Verlauf der Besiedlung durch Europäer und der Entstehung riesiger Rinder - Stations Hunde benötigt, die die riesigen Herden halbwilder Rinder durch das Outback treiben.

Sie mußten unglaublich große Distanzen zurücklegen können.

Sie mußten die unüberschaubaren Herden unabhängig vom Menschen und seinen Befehlen zusammenhalten können.

Sie mußten ohne Aufforderung Ausreißer auch im dichten Unterholz auffinden und sie zur Herde zurückbringen.

Sie mußten sich großen Bullen gegenüber durchsetzen können ohne sie dabei zu verletzen und gleichzeitig vorsichtig und behutsam mit Kälbern umgehen.

Sie mußten nachts Herden und Menschen bewachen und beschützen.

Nicht zuletzt mußten sie mit den klimatischen und geographischen Bedingungen Down under zurechtkommen können.

Das alles erforderte einen intelligenten, selbstständigen, arbeitsfreudigen, selbstbewußten, schnellen, wendigen, mutigen und robusten Hund, der "seinem" Menschen treu ergeben ist und ihm gefallen will, Fremden gegenüber aber oft mißtrauisch oder gleichgültig erscheint.

 

Aus England wurden um die Mitte des 19 Jh. Hütehunde importiert, in die australische Wildhunde, die Dingos eingkreuzt wurden. So entstand Ende des 19.Jh. eine Rasse die als (Blue-, Red- oder Queensland-) Heeler bekannt wurde, wobei Heeler die Eigenschaft meint, Rinder beim Treiben in die Hinterläufe zu zwicken.

 

1903 entstand der erste Rassestandart des AUSTRALIEN CATTLE DOG.

 

Mit zunehmender Motorisierung der Stations und der Einzäunungen mit Stacheldraht wurde der ACD zunehmend aus seinem "Job" verdrängt. Aber auch heute noch ist er unersetzlich, wenn es darum geht, einzelne verirrte Tiere aus dem unwegsamen Busch zur Herde zurückzutreiben.

 

Auszüge aus dem Rassestandard von 1998:

 

 Allgemeines Erscheinungsbild: kräftig, kompakt, symmetrisch gebauter Gebrauchshund. Jedes Anzeichen von Schwerfälligkeit oder Schwächlichkeit ist ein schwerer Fehler.

 

Größe: Rüden 46-51cm

            Hündinnen 43-48 cm

 

Haar: zwischen 2,5 und 4 cm, glatt

 

Farbe: blau:

           Blau, Blau getüpfelt, Blau gesprenkelt mit oder ohne Abzeichen (Lohfarben, blau

           oder schwarz)am Kopf, Lohfarbe an Läufen

           rot: gleichmäßige, gut verteilte Tüpfelung mit oder ohne Abzeichen am Kopf

          Schwarze bzw. rote Flecken am Körper sind nicht erwünscht

 

 

 

Einsatzbereiche des ACD:

Ein Australien Cattle Dog kann in allen Hundesportarten wie Agility, Obedience, Treibball.... eingesetzt werden, Hauptsache ist, man umgeht stupides Wiederholen einer Aufgabe. Dann könnte es durchaus passieren, dass man von dem Ideenreichtum seines Hundes überrascht wird. Im Prinzip eignet sich der Cattle Dog für alles, wobei er sich geistig wie körperlich anstrengen darf. Er findet seinen Einsatz als Therapie-, Rettungs-oder Schutzhund. In den verschiedensten Hunde-Sportarten ist er immer stärker erfolgreich vertreten (Obedience, Agility, Fährte....).  Da er einen sehr geringen Jagdtrieb hat, eignet er sich gut als Reitbegleithund. Auch als Familienhund kann man einen ACD absolut glücklich machen, sollte sich aber im  Klaren darüber sein, dass es möglich ist, dass der Hund sich in der Familie an einen Menschen ganz besonders anschließt.

 

Ein Cattle Dog eignet sich nicht als Hofhund, der den ganzen Tag sich selbst überlassen "Auslauf hat" und vielleicht ein- oder zweimal am Tag die Rinder mit reinholt. Er wird damit beginnen, sich Beschäftigungsfelder zu suchen, die seinem Menschen vielleicht nicht so zusagen. Gar nicht geeignet ist er als Zwingerhund, da er sich am allerliebsten bei seinem Menschen aufhält. 

The Dream of Wanambi 0