Beim ACD kann die erbliche Progessive Retina Atrophie (Fortschreitende Netzhautrückbildung; PRA) auftreten, die dann im Alter von 2-3 Jahren ausbricht. Das bedeutet, dass der Hund mit zunehmendem Alter fortschreitend erblindet, eine Therapie ist nicht möglich.

Eine Untersuchung auf Vorhandensein der krank machenden Gene steht in den USA zur Verfügung und gewissenhafte Züchter werden ihren Hund vor dem Zuchteinsatz genetisch daraufhin untersuchen lassen. PRA wird rezessiv vererbt, das heißt es sind zwei krank machende Gene notwendig (also von beiden Elterntieren geerbte Gene) um zur Erblindung führen zu können. So wird ein Hund mit dem Status PRA Pattern A selber nie an daran erkranken und er wird auch keine Gene, die dafür verantwortlich sind, an seine Nachkommen weitergeben, er ist frei von (in Bezug auf PRA) defekten Genen.

Ein Hund mit dem Status PRA Pattern  B wird selber nie an PRA erkranken, er hat ein krank machendes Gen, aber auch ein gesundes. Da die Krankheit rezessiv vererbt wird, dominiert das gesunde über das krank machende. Er kann jedoch mit 50%iger Wahrscheinlichkeit das kranke Gen weitergeben, so daß wenn beide Elterntiere durch Zufall ein krankes Gen an einen Nachkommen weitergeben, dieser an PRA erkranken kann, sie sind dann PRA Patter C, beide Gene sind krank machend, das heißt, dieser Hund kann an PRA erkranken.

Vom Zuchtverband ist es daher logischerweise vorgeschrieben, dass mindestens ein Zuchtpartner PRA Pattern A getestet sein muß, so hat man als glücklicher Besitzer eines Welpen die Sicherheit, dass dieser an PRA nicht erkranken wird.

 

Auch andere Augenerkrankungen wie z.B. der Katarkt in der erblichen Form sind möglich, hier ist der Erbgang noch nicht geklärt. Ein zur Zucht zugelassener Hund muß deshalb jährlich auf Augenerkrankungen bei einem DOK- Tierarzt untersucht werden, der kleinste Verdacht auf eine erbliche Augenerkrankung führt zum Zuchtausschluß.

 

Eine weitere mögliche angeborene Erkrankung bei ACD ist wie auch bei anderen Rassen mit viel unpigmentierten Haaren die Taubheit, ein-oder beidseitig.

Die Jungen werden mit intaktem Gehör geboren, im Alter von 3-4 Wochen beginnenn im Innenohr Nervenzellen abzusterben, was zur Schwerhörigkeit und schließlich zur Taubheit führt. Auch diese Erkrankung ist unheilbar. Ab dem Alter von 5 - 6 Wochen kann ein Tierarzt einen speziellen Gehörtest bei den Welpen machen, den sogenannten BEAR-Test, bei dem die von Geräuschen verursachten Nervenaktivitäten gemessen werden. Wenn ein Hund auf einem Ohr schwerhörig oder taub ist, wird das vermutlich sein ganzes Leben lang niemandem auffallen, auch ein beidseitig tauber Hund hat die gleiche Lebensqualität wie ein hörender, er braucht aber einen Besitzer, der bereit ist, sich auf dieses Handicap einzulassen, denn mit diesem Hund kann man ausschließlich über Körpersprache kommunizieren.

Der Zuchtverband schreibt hier vor, dass ein zur Zucht zugelassener Hund beidseitig voll hörend sein muß, auch oder gerade weil der Erbgang noch nicht abschließend geklärt ist, ein seriöser Züchter läßt seine Welpen vor Abgabe testen.

 

The Dream of Wanambi 0